Projektideen

SILC Trainingsprogramm

Latinomadas

Ana Karen Leon Miranda, Gerd Stelzl

Österreich sowie alle europäischen Länder haben einen eklatanten lT-Fachkräftemangel und erleiden dadurch einen großen Wertschöpfungsverlust. Aktuell sind in Österreich ca. 28.000 lT-Stellen

unbesetzt, in Deutschland ca. 137.000 lT-Stellen.
Während Europa an einem starken lT-Fachkräftemangel leidet, gibt es Länder wie z.B. Mexiko, die einen Überschuss an gut ausgebildeten lT-Fachkräften haben. Um die Fachkräfte aus Lateinamerika mit den Unternehmen in Europa zu verbinden, möchte Latinomadas ein All-in-one Service inkl. Plattform erschaffen. ln die Plattform sollen gleich mehrere Innovationen bzw. innovative Technologien integriert werden, um die Jobsuche und den Einstellungsprozess einfacher und effektiver zu gestalten. Erstens wird auf der Plattform eine künstliche Intelligenz (KI) integriert, die es ermöglicht, personalisierte Empfehlungen für Jobs und Kandidat:innen aufgrund der Fähigkeiten und Erfahrungen der Benutzer:innen zu machen.

Zweitens wird Latinomadas eine technologische Lösung mit einem an den Menschen orientierten Service in der Plattform entwickeln, um die bürokratischen Prozesse wie zum Beispiel rund um das Visum zu beschleunigen, aber vor allem, um die Prozesse zu vereinfachen.

Drittens ist die Integration der Schlüssel, damit internationale Talente in Österreich nicht nur effizient arbeiten können, sondern auch langfristig bleiben. Latinomadas hat ein tiefes Verständnis für beide Kulturen sowie für den IT-Bereich. Aus diesem Grund wird eine digitale Lösung kreiert, die sowohl für die Talente als auch für die Unternehmen alle erforderlichen Schritte im Detail abbildet.

Bei der Plattform erfolgt die Spezialisierung auf die Verbindung zwischen Europa und Lateinamerika. Das technische Know-how und die Herkünfte der beiden Projektgründer:innen, sowie das tiefe Verständnis für beide Arbeitskulturen werden bei der Umsetzung einen entscheidenden Faktor spielen.

Act2gether – ein Together Point in jeder Gemeinde

Juila Petschnig, Marina Schader, Brigitte Pelwecki,
Anja Böttcher, Elena Baumann

Dinge werden, obwohl sie einwandfrei funktionieren, vorzeitig in den Müll geworfen. Nicht alle haben die Möglichkeit den neuesten Trends und besonders verlockenden Schnäppchen nachzujagen. Die aktuelle wirtschaftliche Krise und die einhergehende Teuerung veranlassen einen Großteil der Bevölkerung umzudenken. Der Verein Together möchte dieses Bewusstsein stärken und zur Förderung ökosozialen Bewusstseins und der Realisierung gemeinnütziger Projekte beitragen.
Together steht für eine gelebte Form der Nachhaltigkeit im Sinne der Ressourcenschonung. In Kombination mit einem sehr starken sozialen Engagement, Unterstützung von Menschen in schwierigen Lebenslagen und Förderung der persönlichen Entwicklung, spricht der Verein alle Menschen an, die nachhaltig und ökosozial leben, sowie einen sinnvollen Beitrag zu unserem gesellschaftlichen Miteinander leisten wollen. Das Ziel soll es sein, einen Point in jeder Kärntner Gemeinde zu erschaffen.

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Täglich erreichen den Verein kistenweise Alltagsgegenstände, Kinderartikel, Bücher, Kleidung und Lebensmittel. Durch die Weitergabe in den Together Points wird die Produktlebensdauer verlängert, damit Ressourcen geschont und nicht zuletzt für Menschen, die bewusst leben oder aus finanziellen Überlegungen eine alternative Form der Anschaffung ermöglicht.

Together möchte mit Geschäftslokalen an öffentlichen gut sichtbaren Plätzen zum einen den Überschuss an Waren und Lebensmitteln sichtbar machen und aufzeigen, dass genug für alle da ist und zu einem sorgsamen Umgang mit Ressourcen anregen. Zum anderen soll kein Mensch aufgrund seiner Herkunft oder seines Einkommens stigmatisiert werden, sondern ein Raum zur Sicherung der Lebensgrundlagen geschaffen werden.

In Zusammenarbeit mit den örtlichen Altstoffsammelzentren können nötige Strukturen geschaffen, werden, um gut erhaltene Alltagsgegenstände zu sammeln. In Zusammenarbeit mit einem Freiwilligen-Team können die im ASZ gesammelten Sachen aussortiert und in den Points angeboten werden. Zu vereinbarten Öffnungszeiten ist es möglich, die geretteten Sachen zu erwerben. So sind die Points auch ein Ort, für alle Menschen, die Gemeinschaft suchen oder eigene ressourcenschonende Projekte umzusetzen möchten.     

Werkstatt der Sinne

Jana Druml, Alan Schwarz, Julia Kofler

Für uns Menschen ist es äußerst wichtig, zu verstehen, wie alltägliche Mechanismen funktionieren. Schließlich kann nur dann etwas geschätzt und geschützt werden, wenn es auch bekannt ist und verstanden wird. 

Kinder leben einen getakteten Tagesablauf. Aufstehen, in den Kindergarten oder die Schule gehen, nach Hause kommen, Aufgaben erledigen, noch ein wenig spielen, bestenfalls im Freien, schlafen gehen. 

Doch wo bleibt die Zeit, ihrer Neugier Raum zu geben, ihre natürliche und soziokulturelle Umwelt erkunden zu dürfen? Wo bleiben die Möglichkeiten zu verstehen, wie ein Holztisch gebaut wird, wie das warme Wasser aus der Leitung kommt, wie Stoffe für ihre Bekleidung hergestellt werden, wieso die Mauer nicht umfällt?

Werden diese Fragen nicht beantwortet, so ist das Resultat eine Undurchschaubarkeit ihrer Lebenswelt – zu viel wird als selbstverständlich wahrgenommen, zu wenig wird verstanden. Arbeitsschritte, die für die Herstellung eines Produkts notwendig sind, sind den Kindern teilweise völlig fremd.

Die Werkstatt der Sinne soll bereits Kindern ab 4 Jahren zugänglich gemacht werden. Ihnen soll die Vielfalt ihrer eigenen Lebenswelt eröffnet werden. Sie sollen erkennen, wie Alltagsgegenstände hergestellt werden. Hauptaugenmerk liegt darauf, dass sie in der Werkstatt ihre eigenen Ideen entwickeln und umsetzen können. Darüber hinaus sollen sie erfahren, welche Berufsgruppen am Entstehungsprozess beteiligt sind. In weiterer Folge kann sich die Idee der Werkstatt auch positiv auf ihren weiteren Lebensweg auswirken, wie die Schul- oder Berufswahl. So werden positive Wirkungen auf die Kompetenzentwicklung im kognitiven, motorischen, sozialen, emotionalen sowie kreativen Bereich erreicht. 
Die Werkstatt der Sinne soll als besondere Lernform in Form einer externen Dienstleistung anerkannt und als Zusatzförderung auf individueller Basis betrachtet werden, zunächst als Ferienangebot. 

Let’s talk about sex

Ines Macher, Monika und Heinz Wegscheider, Kathrin Rotar

Sexualität ist ein Menschenrecht. Dazu braucht es Raum und Zeit und wenn nötig, auch Unterstützung.

Es sollte sensibilisiert werden, dass nicht der Mensch mit der Behinderung gesehen wird, sondern der Mensch in seiner Individualität, der die gleichen Wünsche, Gefühle und Bedürfnisse hat, wie jede:r andere und diese auch leben möchte.
Seit Anfang 2023 arbeitet die Organisation Monel GmbH und www.rechtaufsex.at zusammen. Man unterstützt Menschen mit Behinderung und deren Angehörige bei allen Themen rund um Sexualität.
Assistenznehmer:innen sowie Angehörige sind mit den verschiedensten Fragen zum Thema Sexualität, Liebe, Beziehungen usw. konfrontiert. Es wurde ein Mangel am Angebot in Kärnten erkannt und so hat man sich entschlossen sich mit dem umfangreichen, in der Öffentlichkeit kaum angesprochenen, Thema

auseinanderzusetzen. Das Zentrum alpha nova – Soziale Dienstleistungen für & mit Menschen – in der Steiermark könnte dabei als Role model dienen.

Ziel des Projektes ist es, einen Ort für Menschen mit Beeinträchtigung zu schaffen, wo sie ihre Bedürfnisse erkennen und benennen dürfen und wo sie Beratung erhalten. Es soll ein Ort ohne Tabus, ein Ort für Beratung, Information, Zweisamkeit und Sexualassistenz usw. geben. Gestartet wird mit Aufklärung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung sowie deren Angehörigen und der Sensibilisierung von Mitmenschen.
Oberstes Ziel ist es die zwei Tabuthemen Sexualität und Behinderung alltagstauglich zu machen.

Don’t waste the taste

Miriam Wiltsche, Jennifer Daniel

In Österreich werden jährlich rund eine Million Tonnen essbarer Lebensmittel weggeworfen. 
Die Problemkette beginnt schon bei den Landwirten, die dazu verpflichtet sind makelloses Obst und Gemüse in die Supermärkte zu bringen. Ist dies nicht möglich, landet die genießbare Ware, 167.000 Tonnen pro Jahr, am Kompost.Außerdem werden in der Gastronomie sowie in privaten Haushalten enorme Mengen an Lebensmitteln entsorgt, die eigentlich noch verzehrbar wären. Auch die Entsorgung von Lebensmitteln durch Supermärkte ist groß. 
Auf der anderen Seite, kann sich, laut Statistik Austria, in Österreich eine halbe Million Menschen jeden zweiten Tag keine Hauptmahlzeit leisten und viele wissen nicht mehr, wie sie ihr Essen finanzieren sollen. Es ist wichtig, in Zeiten wie diesen, mit hoher Inflation und Teuerungen, eine Lösung zu schaffen.
Die Notwendigkeit besteht darin, die Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen. Dazu soll eine Plattform geschaffen werden, um finanziell benachteiligte Menschen mit überschüssigen Lebensmitteln in Kontakt zu bringen, die ansonsten im Müll landen würden. 
Das Geschäftsmodell basiert auf Lebensmittelspenden sowie einem geringen monatlichen Beitrag von registrierten Personen, die täglich Zugang zu den Lebensmitteln erhalten können. 
Durch die Abwicklung über eine Plattform ist die Verbindung zu Personen, die für einen Bezug berechtigt sind, da sie beispielsweise ein geringes Einkommen haben, und zu Supermärkten, die durch die Umsetzung des Ansatzes etwas Gutes tun, indem sie ihre Lebensmittel nicht mehr wegschmeißen und stattdessen einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten, leicht möglich.
Die Ansätze von „Afreshed“ und „too good to go“ richten sich nicht an sozial Schwächere, was bei diesem Lösungsansatz der Fall wäre. Zudem würde die Lösung auf lokaler Ebene umgesetzt werden und somit auch nachhaltig sein, da Menschen vor Ort Produkte aus der Region nutzen und verarbeiten.

Ideenfabrik

Dipl. Ing. Julien Presland

Derzeit gehen viele Ideen in der Region Oberkärntens aufgrund der Abwanderung motivierter und innovativ denkender Menschen verloren, da es hier scheinbar wenig Möglichkeiten gibt. Gerade die Jugend sehnt sich nach einem Ort, an dem sie sich entfalten und ihre Ideen ausprobieren kann. Viele Österreicher:innen sehen in den großen Städten bessere Chancen für ihre Zukunft, weswegen Kärnten unbedingt mehr Orte für Kreativität, Begeisterung und Gemeinschaft braucht. Die IdeenFabrik will den Innovationsgeist der Region stärken und den Ideen, die hier noch in den Köpfen der Menschen schlummern, einen Raum geben. Sie könnte ein Ankerpunkt für junge Menschen aus der Region darstellen und Potenziale für die eigene Zukunft und eine positive gemeinschaftliche Entwicklung in Kärnten aufzeigen.

Seit 2021 wird die ehemalige Holzwarenfabrik in Schüttbach bei Spittal an der Drau angemietet, um mit der IdeenFabrik einen Raum zu schaffen, in dem handwerklich und kreativ gearbeitet werden kann. Auf 350 m² Hallenfläche stehen im Werkstattbereich zahlreiche Möglichkeiten zum Prototypenbau bereit. Im Workshopbereich wird co-kreativ gearbeitet, gespielt und entspannt. Das Trampolin und ein Calisthenics Park stärken die gemeinsame Bewegung.

Wir sind davon überzeugt, dass die Herausforderungen unserer Zeit nur gemeinsam gelöst werden können und möchten unseren Teil dazu beitragen.

Der Initiator der IdeenFabrik, Julien Presland, hat mit einem eigenen Gründungsvorhaben im Bereich der modularen Architektur an Startup-Programmen der Campus Founders in Heilbronn teilgenommen. Er brachte sich in das Campus Founders Team ein, indem er sie in architektonischen Themen unterstützte, insbesondere beim Neubauvorhaben CF Lab 2.0, welches einen wesentlichen deutschen Innovationsstandort darstellen wird. Von der Konzeptentwicklung bis zur detaillierten Grundrissgestaltung wurde hier mitgewirkt, um Lösungen in den Bereichen New Work, EdTech und UI/UX des Gebäudes zu entwickeln und der internationalen Startup-Szene das optimale Zuhause zu bieten.

ecolets- Schafwollpellets
Biologischer Naturdünger & Wasserspeicher aus 100% Schafwolle

Martin Weitschacher

Chemische, nicht‐biologische Düngemittel belasten nachweislich die Umwelt und haben bei unsachgemäßer Anwendung negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Dies hat zur Folge, dass immer weniger Kund:innen ihre Pflanzen und ihr Gemüse mit synthetisch hergestellten Produkten düngen möchten und auf der Suche nach Alternativen sind. Der Trend geht in Richtung biologischen, naturbelassenen Pflanzendünger und dies sowohl bei privaten Anwender:innen, Hobbygärtnern:innen als auch bei Gärtnereien und im Landschaftsbau.

Andererseits sind Schafhalter:innen und Landwirt:innen unmittelbar davon betroffen, keinen entsprechenden Absatzmarkt für die Wolle ihrer geschorenen Schafe zu finden und sind oft gezwungen, diese als Abfallprodukt zu entsorgen. Hier besteht ein sehr hoher Bedarf, die Wolle zu einem angemessenen Preis zu vermarkten.

Recherchen ergaben, dass die Wolle von Natur aus sehr viele Nährstoffe beinhaltet und demnach auch als Dünger verwendet werden kann. In ihrer Ursprungsform ist sie jedoch in der Anwendung sehr unhandlich und unpraktisch. In Form von Pellets würde sich nicht nur die Anwendung vereinfachen, sondern viele weitere Vorteile mit sich bringen, welche im Vergleich zu anderen Düngemitteln einen erheblichen Mehrwert bieten.

Aber es gab keine geeignete Produktionsanlage, um die Wolle zu Pellets verarbeiten zu können. Im Jahr 2020 konnte jedoch ein Hersteller für die notwendige Produktionsanlage ausfindig gemacht werden.
Nach weiteren Recherchen und Marktanalysen wurde in eine geeignete Produktionsanlage investiert – „ecolets“ war geboren.     

Drinkhalm

Luca Zeitler, Paul Trieb

Plastikflaschen sind ein großes Problem im 21. Jahrhunderts, da sie eine Unmenge an Plastikmüll erzeugen. Mit dem Produkt Drinkhalm soll erreicht werden, dass eine Alternative zur Plastikflasche auf den Markt kommt und somit unsere Welt ein Stück weit umweltfreundlicher wird.
Das vergangene Jahr war bei den Gründern voller Höhen und Tiefen, aber es zeigte ihnen, dass mit viel Zeit und harter Arbeit aus einer Idee ein Prototyp werden kann. Aktuell sind sie noch in der Prototypenphase und sie sind fleißig damit beschäftigt, ihr Produkt ständig weiterzuentwickeln. Die individuelle Verpackung wird eine Marktlücke schließen, da es aktuell noch kein vergleichbares Produkt am Markt gibt.

Drinkhalm ist ein kleiner Papierstrohhalm, welcher mit Getränkepulver gefüllt ist und zuerst als Verpackung dient und anschließend ganz praktisch als Strohhalm verwendet werden kann. Drinkhalm bietet jedoch wesentlich mehr Potenzial. So könnten zum Beispiel auch Nahrungsergänzungsmittel für Sportler:innen in dem Trinkhalm abgefüllt werden.
Als Hauptzielgruppe sind Kinder und Jugendliche für die neue, plastikfreie und vor allem moderne Getränkeverpackung angedacht.